So stellen wir aktuell den Zeitraum des 100jährigen Krieges von 1337 bis 1453, zwischen England (ja, nicht Großbritannien) und Frankreichdar.
Warum dieser Zeitbereich?
Nun, wenn wir schreiben würden „Die Regierungszeit Graf Dietrich IV./V. von Moers bis zum Tode Graf Friedrich III. von Moers“ wer könnte etwas damit anfangen? Kaum einer. Mit dem europäischen Ereignis „100jähriger Krieg“ können hingegen viele zumindest etwas anfangen. Nicht unbedingt dank der historischen Bedeutung dieses Konfliktes, sondern meist wegen vieler historisch ungenauer (um nicht zu sagen falscher), aber spannungs- und aktionreicher Filme.
Wir versuchen also, den zu jener Zeit, in unterschiedliche Territorien zersplitterten Niederrhein darzustellen. Zersplittert daher, da unsere Mitglieder sich primär in einem Bereich von Emmerich im Norden, Wachtendonk & Grefrath im Westen, Krefeld im Süden und Mülheim, Bochum, Herne, Voerde im Osten konzentrieren. Ebenso haben wir mittlerweile Mitglieder im weit entfernten Niedersachsen in Nienburg und Isenhagen, die sich zu uns bekennen.
Das Zentrum bildete jedoch bei der Gründung und bildet sich immer noch um den Kern der Mitglieder Kamp-Lintfort und Moers. Und hier beginnt schon das historische Problem: Während Kloster Kamp und seine Güter bis nach Rheinberg hoch zum Erzbistum Köln gehörten, war Moers eine unabhängige Grafschaft. Und damit nicht genug, denn die Gebiete drum herum gehörten entweder zum Herzogtum Geldern oder Herzogtum Kleve. Historisch gesehen, wechselten einzelne Städte (Emmerich bis 1355 geldrisch danach an Kleve verpfändet) und Lehen mehrfach die Seiten. Und in der Zeit nach 1453 erhob sogar Karl der Kühne Herzog von Burgund Anspruch auf das gesamte Gebiet.